Gelungener Neujahrsempfang der Röthenbacher SPD

Fraktionsvorsitzender Erich Dannhäuser bedankt sich bei seiner Vorgängerin Ullrike Knoch für 40-jährige Stadtratstätigkeit

18. Januar 2019

Die Hauptthemen an diesem Vormittag in einer gut gefüllten AWO-Begegnungsstätte vor dem Get-together waren vor allem die Situation der SPD in Deutschland, aber auch der Europawahlkampf bildete einen großen Part mit der Vorstellung des Kandidaten Matthias Dornhuber.

Zum diesjährigen Neujahrsempfang konnte 1. Vorsitzender Erich Dannhäuser neben den zahlreichen Vertretern der Stadtverwaltung, Vereinen und Verbänden im Besonderen Röthenbachs 1. Bürgermeister Klaus Hacker, SPD-Europakandidaten Matthias Dornhuber, Altbürgermeister Günther Steinbauer, die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion und UB-Vorsitzende und 1. Bürgermeisterin aus Neunkirchen Martina Baumann.

Die Neujahrsrede Dannhäusers befasste sich dann mit den, seiner Meinung nach zu gering geschätzten Leistungen seiner Partei in der Bundesregierung. Trotz der Streitigkeiten der Koalitionspartner vor der Landtagswahl in Bayern war es die SPD, die bemüht war, Sachpolitik zu machen. Als Ergebnisse stellte der Ortsvereinsvorsitzende die Rückkehr zur paritätischen Beitragsaufteilung in der Krankenversicherung, eine Stärkung des Mieterschutzes, die Verschärfung der Mietpreisbremse, die Förderung des sozialen Wohnungsbaus, die Erhöhung des Kindergelds oder mehr Geld in der Kinderbetreuung fest. „Allerdings sind diese Themen nicht so schlagzeilenträchtig wie der nächste Jungelkönig“, konnte sich Dannhäuser mit einem gewissen Sarkasmus nicht verkneifen. Dass viele Ergebnisse der SPD-Arbeit auch Korrekturen der AGENDA 2010 sind, verschwieg er dabei nicht. Neben der Aufarbeitung von Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht wurden, weist der Ortsvereinsvorsitzende aber auch auf die Aufgaben der Zukunft hin. Angefangen von der Digitalisierung bis hin zur Pflege müssen nachhaltige Lösungen gefunden werden. Dazu wird in der Politik eine Loslösung von den Lobbyisten erfolgen müssen, um wieder eine Arbeit zu leisten, die sowohl dem Menschen als auch der Natur dient. „Die Zukunft hängt immer davon ab, was wir heute tun. Wir wollen heute schon für das Morgen arbeiten,“ mit diesen Wirten Mahatma Gandhis schloss Dannhäuser seine Rede und warb trotz mancher Irritationen die seine Partei, auch bei den Basis-Mitgliedern, hervorrufen mag, um Vertrauen in die Sozialdemokratie.

  1. Bürgermeister Klaus Hacker ging in einem sozialdemokrtischnahen Grußwort auf den Vorredner ein. Dabei stellte er die AGENDA 2010 als großen Fehler der SPD dar, der wohl zum jetzigen Abwärtstrend beigetragen hat. Allerdings gehörte und gehöre für ihn eine starke SPD in die Parteienlandschaft in Deutschland. Diese war es immer, die nach schweren Zeiten dafür gesorgt hat, dass in unserem Land demokratische Strukturen aufgebaut wurden. Zum Abschluss richtet der 1. Bürgermeister seinen Dank an die SPD-Stadtratsfraktion mit dem Fraktionsvorsitzenden Erich Dannhäuser für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander im zurückliegenden Jahr und wünschte für das Jahr 2019 auf eine entsprechende Fortsetzung.

Mit dem Mittelfranken-Kandidaten für das Europaparlament stellte sich Matthias Dornhuber den Gästen des Neujahrsempfangs vor. „Unsere Antwort auf die Globalisierung darf nicht sein, unsere sozialen Standards abzubauen, um mit den ärmeren Weltregionen zu konkurrieren. Stattdessen müssen wir einmal mehr beweisen, dass eine Gesellschaft gemeinsam Regeln definieren und den Märkten Zügel anlegen kann – und dass von den Wohlstandsgewinnen, die der weltweite Handel bringt, nicht zwangsweise nur einige wenige profitieren, sondern dass alle daran teilhaben können,“ mit dieser sozialdemokratischen Ansicht eröffnete Dornhuber seine Vorstellung in Röthenbach. Die Europäische Union muss das Instrument werden, mit dem dafür kämpft wird, dass Arbeitnehmerrechte, Sozialversicherung und Mitbestimmung, aber auch Menschenrechte, Chancengleichheit und Solidarität und vieles mehr, was für uns in Deutschland selbstverständlich geworden ist, auch global zum Standard wird. Die historische Aufgabe der Sozialdemokratie ist keineswegs erledigt, wie man immer wieder liest – die eigentliche Herausforderung liegt vielmehr erst noch vor uns. Auch in Deutschland gibt es da einiges zu tun, hält er fest. Die SPD befindet sich in einem tiefgreifenden Erneuerungsprozess. Er glaubt, dass die SPD wieder eine Perspektive auf eine bessere Zukunft nicht nur für einige wenige, sondern für alle sein muss. Dafür arbeitet er in dieser Partei mit aller Kraft. Mit diesem Versprechen, sich für die Menschen vor Ort ein zu setzen und den besten Wünschen für das neue Jahr verabschiedete sich Matthias Dornhuber.

Wie alljährlich nützte der Ortsvereinsvorsitzende den Neujahrsempfang dazu, den Versammelten Mitglieder Personen vorzustellen, die im vergangenen Jahr zur Partei gestoßen sind. Von vier Neumitgliedern, konnte Erich Dannhäuser zwei Neumitgliedern das Parteibuch offiziell überreichen - Leonhard Hofmann und Sven Schottenhammer. So wünschte der Vorsitzende, dass die Beiden sich aktiv in die politische Arbeit des Ortsvereins einbringen mögen.

Bevor Ortsvereinsvorsitzender Dannhäuser endgültig den offiziellen Teil beenden und zum gemütlichen Beisammensein einlud, freute er sich in seiner weiteren Funktion als Fraktionsvorsitzender, dass er seine Vorgängerin im Fraktionsvorsitz Ullrike Knoch für 40 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Stadträtin ehren konnte. „Am 01. Mai 1978 zog Ulli Knoch erstmals in den Stadtrat ein. Bis zum heutigen Tag hast Du vier Bürgermeister erlebt. Warst in der Zeit von 2002 bis 2017 auch unsere Fraktionsvorsitzende,“ so der Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzende der Röthenbacher SPD in seiner Würdigung. Zum Dank für ihre Leistungen übergab Dannhäuser im Namen der SPD-Stadtratsfraktion mit dem Wunsch, dass Ullrike Knoch die Arbeit der Stadtratsfraktion auch in Zukunft mit ihrem anerkannten fachlichen Wissen unterstützen möge, ein Präsent.

Mit dem Dank an die AWO-Vorsitzende Angelika Schopper und ihrem Stellvertreter Thomas Jennemann, sowie allen Helferinnen und Helfern, die zur Vorbereitung und Ausgestaltung dieses Vormittags beigetragen haben, schloss Dannhäuser den Vormittag.

Bei Häppchen und Getränken konnten die Gäste mit den Anwesenden Politikern aber auch untereinander Gespräche führen, neue Kontakte knüpfen und Meinungen austauschen – das Hauptanliegen des gelungenen Vormittags.

Teilen