Neujahrsempfang der Röthenbacher SPD 2018

Neujahrsanssprache des Ortsvereinsvorsitzenden Erich Dannhäuser

17. Januar 2018

Die Hauptthemen an diesem Vormittag in einer gut gefüllten AWO-Begegnungsstätte vor dem Get-together waren vor allem die Sondierungsergebnisse zu einer möglichen Großen Koalition und die Vorstellung der tags zuvor frisch nominierten SPD-Landtagskandidatin Andrea Lipka.

Zum alljährlichen Neujahrsempfang konnte 1. Vorsitzender Erich Dannhäuser neben den zahlreichen Vertretern der Stadtverwaltung, Vereinen und Verbänden im Besonderen Röthenbachs 1. Bürgermeister Klaus Hacker, SPD-Landtagskandidatin Andrea Lipka, Zweitstimmenkandidaten Lukas Ott, Altbürgermeister Günther Steinbauer, die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion, Kreisrat Erwin Unfried, UB-Vorsitzende und 1. Bürgermeisterin aus Neunkirchen Martina Baumann sowie zahlreiche Mitglieder der umliegenden SPD-Ortsvereine begrüßen.

Die Neujahrsrede des Vorsitzenden des Ortsvereins resümierten die zurückliegenden Ergebnisse der sogenannten GroKo-Sondierungsgespräche. In einem kurzen Überblick stellte Dannhäuser dabei durchaus die Punkte heraus, die durchaus sozialdemokratische Züge enthielten und auf die man durchaus bei Umsetzung mit Recht hinweisen dürfe. Doch sind hier keine Visionen, wie ein Deutschland in 10, 20 oder gar 30 Jahren aussehen könne. So bleibt seiner persönlichen Ansicht nach nur ein „Nein“ zu einer Neuauflage der Großen Koalition, da er hier doch nicht mehr sieht, wie ein weiter so. Leider sieht er für seine Partei: „Egal wie der weitere Weg ausgehen wird, das Image des Buh-Manns wird der SPD wohl letztendlich haften bleiben.“

In seinem Grußwort griff 1. Bürgermeister Klaus Hacker die Worte des SPD-Vorsitzenden mit einem Brecht-Zitat auf: „Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“ Er meinte, dass dazu aber vor vier Jahren der wohl bessere Zeitpunkt gewesen, wäre, da hier auch eine andere Regierungskonstellation möglich gewesen wäre. Allerdings glaube er, dass die SPD schon immer dann eingestanden ist und Verantwortung übernommen hat, wenn die Lage im Staat schwierig war. Zum Abschluss richtet der 1. Bürgermeister seinen Dank an die SPD-Stadtratsfraktion für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander im zurückliegenden Jahr und hofft, dass dieses mit dem neuen Fraktionsvorsitzenden Erich Dannhäuser im Jahr 2018 ebenso fortgeführt werden kann.

Den Abschluss der Reden des Vormittags bildete die Vorstellung der SPD-Landtagskandidatin für das Nürnberger Land, Andrea Lipka aus Simmelsdorf. Neben persönlichem ging Lipka vor allem auf ihre Motivation und ihre Ideen über ihre mögliche Arbeit ein. Die Diplomverwaltungswissenschaftlerin ging einen Weg der so schon beachtlich ist. Verließ sie doch ein sicheres Beamtenverhältnis, machte sich selbständig als Theaterleiterin (früher Simmelsdorfer Mühle, Tausendschön) mit der Glückserei in Lauf. Politisch ist sie seit 2003 Gemeinderätin in Simmelsdorf, wo Lipka nun auch seit 2008 2. Bürgermeisterin ist. Mit ihrer Kandidatur 2014 auf der SPD-Kreistagsliste erlangte sie auch hier ein Mandat und ist aktuell auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Auf ihrem gesamten Lebensweg, musste sich Andrea Lipka alle Erfolge hart erarbeiten, da sie aus einfachen Verhältnissen stammt. Das Abitur und Studium musste sie sich über kleine Jobs selber finanzieren, das es ihren Eltern einfach nicht möglich war, finanziell hierfür auf zu kommen. Daher ist eines ihrer Hauptanliegen der kostenfreie Zugang zu Bildung. Aber auch ihre Arbeit als Kabarettistin hat sie gelehrt den Menschen zuzuhören. Genau das bringt sie bereits in ihr aktuelles politisches Wirken ein und wird das auch in Zukunft tun. „Wir müssen endlich erkennen, dass die Menschen keine Worthülsen in Form von Parteiprogrammen brauche, sondern Politiker und Politikerinnen, die die Sorgen der Bevölkerung auf- und ernstnehmen.“ Ein weiterer Ansatz von Andrea Lipka für eine Erneuerung der künftigen Politik ist, dass es neue Denkansätze und Ideen geben muss: „Bestehende Probleme lösen wir nicht mit der gleichen Denkweise, wie diese entstanden sind.“ Für Ihre Ausführungen erntete die Landtagskandidatin viel Applaus und auch reichlich Zuspruch.

Bevor Ortsvereinsvorsitzender Dannhäuser endgültig den offiziellen Teil beenden und zum gemütlichen Beisammensein einlud, konnte er dem im Dezember neu eingetretenen Mitglied Muhammed Raschid sein Parteibuch überreichen. Außerdem begrüßte er Raschids Lebensgefährtin Petra Innouri (war beruflich verhindert) ebenso herzlich in der Röthenbacher SPD.

Mit dem Dank an die AWO-Vorsitzende Angelika Schopper und ihrem Stellvertreter Thomas Jennemann, sowie allen Helferinnen und Helfern für die Vorbereitungen und Ausgestaltung dieses Vormittags schloss Dannhäuser den Vormittag. Bei Häppchen und Getränken konnten die Gäste mit den Anwesenden Politikern aber auch untereinander Gespräche führen, neue Kontakte knüpfen und Meinungen austauschen – das Hauptanliegen eines gelungenen Vormittags.

Teilen